Akupunktur im Wochenbett

Aufbau nach der Geburt mit Unterstützung durch Akupunktur

Nach der Geburt beginnt für Mutter und Kind eine intensive, besondere Zeit – das Wochenbett. Akupunktur hilft der jungen Mutter, damit sie sich ganz ihrem Neugeborenen widmen und sich auf die neuen Lebensumstände einlassen kann. In dieser Phase erholt sich der Körper, der Hormonhaushalt und Stoffwechsel stellen sich neu ein, das Stillen und der neu gewonnene Alltag müssen sich etablierten. Das alles, ist für den weiblichen Organismus eine große Umstellung.

Dabei können Beschwerden auftreten wie:

  • Schmerzen
  • Nachwehen
  • Stimmungsschwankungen
  • Belastung des Beckenbodens

 

Wir bieten, ergänzend zur Hebammen- und ärztlichen Betreuung und je nach individuellen Bedarf, Akupunktur und Chinesische Medizin an, um den weiblichen Körper nach der Geburt zu unterstützen, wieder zu alter Kraft zu kommen. 

Was ist das Wochenbett?

Dieser Begriff (auch Postpartalphase oder Kindbett) bezeichnet die Zeit vom Ende der Geburt (nach Ausstoß der Nachgeburt) bis zur Rückbildung der körperlichen Veränderungen – typischerweise 6 bis 8 Wochen.

In dieser Zeit regeneriert sich der weibliche Körper: Geburtswunden heilen, Gebärmutter schrumpft zurück, hormonelle Umstellungen finden statt, Milchbildung setzt ein. Besonders in den ersten 10 Tagen spricht man vom Frühwochenbett – eine Phase, in der sich Ruhe, Schonung und Fürsorge besonders empfehlen.

Typische Beschwerden und Herausforderungen im Wochenbett

Es können verschiedene Symptome auftreten, je nach Art der Geburt (vaginal, mit Dammnaht, Kaiserschnitt).

Einige häufige Beschwerden sind:

  • Nachwehen (Uteruskontraktionen), besonders bei nachfolgender Schwangerschaft
  • Schmerzen an Geburtsverletzungen oder Schnittwunden
  • Veränderungen beim Wochenfluss (Lochien)
  • Milchbildungsprobleme (zu wenig Milch, Milchstau)
  • Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Müdigkeit, depressive Verstimmtheit
  • Schlafprobleme
  • Verdauungsstörungen, Verstopfung
  • Belastung des Beckenbodens, Inkontinenz
  • Hämorrhoiden oder Beschwerden im Damm-/Sitzbereich
  • Erschöpfung, Schwächegefühl, erhöhte Anfälligkeit
  • Seltener können auch Wundheilungsstörungen, Infektneigung, Schmerzen auftreten
  • Im Falle eines Kaiserschnitts: Narbenheilung, Verwachsungen etc.

 

Manche dieser Beschwerden sind „normaler Bestandteil“ der Rückbildung, andere sollten ärztlich oder durch Begleitung (Hebamme, Heilpraktiker – TCM-Therapeut) überprüft und behandelt werden.

Akupunktur in der Praxis am Turm in Frankfurt am Main

Warum Akupunktur im Wochenbett?

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gilt die Zeit nach der Geburt als besonders sensibel. Energie (Qi) und Blut (Xue) sind geschwächt, da der Körper nicht nur das Kind ausgetragen, sondern es über Monate hinweg genährt und wachsen lassen hat. Das bedeutet für die Frau einen erheblichen Kraft- und Substanzverlust, verbunden mit einem spürbaren Verbrauch an Körpersäften.

Gleichzeitig sorgt die massive Hormonumstellung für emotionale Belastungen und innere Instabilität. Genau hier setzt die Akupunktur an: Sie unterstützt den Organismus dabei, Kräfte zu regenerieren, den Energiefluss zu harmonisieren und das seelische Gleichgewicht wiederzufinden.

Das bewirkt Akupunktur im Wochenbett:

  • Unterstützung der Rückbildung von Gebärmutter und Beckenorganen, des Beckenboden
  • Linderung von Schmerzen, insbesondere im Unterbauch, Rücken oder Narbenbereich
  • Förderung der Durchblutung und Entstauung von Wassereinlagerungen
  • Unterstützung bei Stillproblemen (Milchbildung regulieren, Milchstau reduzieren
  • Ausgleich hormoneller Schwankungen, Unterstützung des inneren Gleichgewichts
  • Akupunktur kann positive Effekte auf Stimmung haben: Vorbeugung oder Linderung von „Baby Blues“ oder Wochenbettdepressionen
  • Förderung von Ruhe, Entspannung und Stressabbau
  • Unterstützung bei Verdauungsproblemen oder Problemen mit dem Wasserlassen
  • Verbesserung der Narbenheilung (z. B. nach Kaiserschnitt) und Verringerung von Restriktionen
  • Hilft bei Erschöpfung, Kräftigung und schnellerer Wiederaufbau von Vitalität

Eine gezielte Anwendung der Akupunktur kann also einen wertvollen Beitrag leisten, insbesondere als ergänzende Begleitung zur Hebammen- und ärztlichen Versorgung.

Unser Angebot: Akupunktur im Wochenbett in der Praxis am Turm

Ablauf einer Akupunktur-Behandlung

Migräne und Kopfschmerzen können verschiedene Ursachen haben. Oft haben Frauen bei einem PMS, kurz vor der Periode Kopfschmerzen oder Migräne, weil in dem gynäkologischen Bereich eine Dysregulation vorliegt. Dies ist ein Beispiel dafür, dass der Körper oft Blockaden in einem Bereich des Körpers auf einen anderen Bereich auslagert. Mit Hilfe der Akupunktur und der chinesischen Heilkräuter, regulieren wir diesen Bereich.

Außerdem kann eine chronische Anspannung, sei es durch Stress oder durch innere Stresskomponenten, zu einer Migräne oder Kopfschmerzen führen. Hier behandeln wir mit Akupunktur und durch die Gabe von chinesischen Heilkräutern, um die Anspannung zu lösen.

Ablauf unserer Akupunktur-Behandlung

1. Individuelle Diagnostik

Zu Beginn werden in einem ausführlichen Gespräch deine Geburtssituation, aktuelle Beschwerden, dein körperlicher Zustand und Energiehaushalt nach gängigen TCM-Kriterien erhoben.

2. Zeitlicher Rahmen und Häufigkeit

Mit Akupunktur kannst du frühestens nach dem Frühwochenbett beginnen – idealerweise nach 2 bis 6 Wochen nach der Geburt. Doch auch nach 2 Monaten ist es sinnvoll, mit Akupunktur zu beginnen.

Insgesamt wird im wöchentlichen Abstand 6 bis 8 Mal akupunktiert. In manchen Konzepten spricht man auch von einer längeren Begleitung über 3 Monaten hinweg, um die vollständige Regeneration zu fördern – auch „goldener Monat“ oder „die ersten 100 Tage“ genannt.

3. Deine Behandlungssitzung

Bei der Akupunktur im Wochenbett werden feine Akupunkturnadeln an ausgewählten Punkten gesetzt, die mit dem Wochenbett, Rückbildung, Hormonausgleich oder spezifischen Beschwerden in Verbindung stehen. Die Behandlung dauert typischerweise 45 Minuten, inklusive einer Ruhephase.

5. Kontrolle und Anpassung der Behandlungsziele

Je nach Verlauf und Feedback werden wir deinen Plan anpassen – und mehr oder weniger Sitzungen vereinbaren. Je nach Bedarf können Behandlungsschwerpunkte und Ziele der Akupunktur angepasst werden.

Mögliche Ziele und Behandlungsfokus der Akupunktur im Wochenbett

  • Rückbildung und Beckenruhe: Unterstützung der Uterusrückbildung, Entstauung, Förderung des Beckenbodens
  • Narbenbehandlung: Förderung der Heilung, Reduktion von Verwachsungen und Verbesserung der Beweglichkeit
  • Bei Stillproblemen: Anregung der Milchbildung oder Regulierung bei Überproduktion oder Milchstau
  • Bei Schmerzen und Beschwerden: Linderung von Nachwehen, Narbenschmerzen, Rückenschmerzen, Verdauungs- oder Sitzbeschwerden
  • Hormonhaushalt und Stimmung: Unterstützung des emotionalen Gleichgewichts, Vorbeugung von Stimmungsschwankungen
  • Allgemeine Stärkung: Auf- und Ausbau deiner Vitalität, Rückgewinnung der Kraft, Aufbau von Körpersäften

Zusatzangebote in der Praxis am Turm und ergänzende Maßnahmen im Wochenbett

Die Akupunktur ist eine wertvolle Ergänzung, ersetzt aber nicht andere essenzielle Bausteine der Wochenbettbetreuung.

Unsere weiteren, wichtigen unterstützende Maßnahmen sind:

1. Ernährung und Mikronährstoffe

Eine nährstoffreiche, leicht bekömmliche Ernährung unterstützt Heilung und Milchbildung. Unser Ernährungs-Coaching als Zusatzleistung ist sehr zu empfehlende und kann eine wertvolle zusätzliche Unterstützung sein

2. Kräuter und Phytotherapie (je nach Indikation und Abklärung)

In der TCM wird häufig mit Kräutermischungen begleitet, z. B. um Blutbildung zu unterstützen, Yin/Yang auszugleichen – das muss immer individuell geprüft werden.

3. Hebammenbetreuung / Rückbildungsgymnastik / Beckenbodengymnastik

Die Hebamme begleitet Wöchnerin und Neugeborenes, kontrolliert Wundheilung, Blutungsstatus, Gewichtsentwicklung des Kindes, gibt Hilfestellung beim Stillen. Rückbildungsübungen helfen gezielt, Muskeln zu stabilisieren.

Sicherheit, Kontraindikationen und Abgrenzung

Bei Komplikationen wie nachblutendem Wochenfluss, Infektionen oder anderen medizinischen Risiken, sollte eine Akupunktur nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.

In der Praxis am Turm wirst Du umfangreich von unseren Therapeuten beraten.